FMV steht für Full Motion Video, also einen Film (Zeichentrick oder Live-Action) oder eine vorgerenderte Computeranimation, die in einem Videospiel verwendet wird. Da das aufgezeichnete Material lediglich abgespielt wird, hat der Spieler keinen direkten Einfluss auf die dargestellten Ereignisse.
Die FMV-Technik wird am häufigsten verwendet, um so genannte Cutscenes zu erstellen, d. h. Filmeinlagen, die nachfolgende Handlungsstränge präsentieren. Es gibt jedoch zahlreiche Spiele, die ausschließlich auf FMV basieren, insbesondere Adventures, bei denen sich die Rolle des Spielers darauf beschränkt, in bestimmten Momenten Entscheidungen zu treffen oder an so genannten Quick Time Events teilzunehmen – Minispielen, bei denen bestimmte Tasten zu bestimmten Zeiten gedrückt werden müssen. Je nach den Aktionen des Spielers (Erfolg oder Misserfolg sowie seine Entscheidungen) werden weitere Teile des Materials oder andere Versionen desselben Schusses gespielt. Aus diesem Grund werden derartige Produktionen oft einfach als interaktive Filme bezeichnet.
Die vom Spieler getroffenen Entscheidungen führen oft zu unterschiedlichen Enden, weshalb viele Titel dieser Art einen hohen Wiederspielwert haben.
FMV-Spiele erreichten ihren Höhepunkt in den 1980er und 1990er Jahren, vor allem dank der weiten Verbreitung von Laserdiscs – Speichermedien, die mehr Daten speichern konnten als ihre damaligen Konkurrenten, wie Kassetten und Disketten, und gleichzeitig die hohe Qualität des darauf aufgezeichneten Videomaterials beibehielten. Derzeit werden die für FMV-Spiele entwickelten Lösungen hauptsächlich in Abenteuerspielen verwendet, die auf Erzählungen basieren.